Was man über Skihelme wissen sollte - Kaufberatung

Inhaltsverzeichnis

Was muss ich vor dem Kauf eines Skihelm beachten

  • Skihelm Pflicht - ja oder nein
  • Aufbau des Skihelms
  • Die Skihelm Klassen A und B
  • Die Lebensdauer von Skihelmen
  • Welche Vorteile bringen Skihelme mit Visier
  • Integral Skihelme bieten den besten Schutz
  • Freestyle Helme werden meist von Boardern getragen
  • Die Jethelme
  • Weitere Gimmicks für den Skihelm
  • Die Passform

 

Was muss ich vor dem Kauf eines Skihelms beachten

Was sich im Zweiradsport – motorisiert wie nicht motorisiert – schon längst durchgesetzt hat, ist auf der Piste noch eine relative Neuheit: das Tragen eines Skihelms. Die Gründe sind unerklärlich, ist doch die Fahrgeschwindigkeit annähernd die gleiche, die Verkehrsdichte auf der Piste aber tendenziell höher und auf der Straße zumindest der Überholvorgang halbwegs geregelt. Dennoch war der Ski- oder Snowboardhelm beim Wintersport lange Zeit modisch gesehen Kindern und Profisportlern vorbehalten. Einen echten Vorstoß haben die Snowboarder gewagt. Hier wurde der Kopfschutz fast von Anfang an zum Style-Faktor erhoben. Spätestens mit dem verstärkten Aufkommen von Funparks gehörte der Skihelm zum (outfitmäßigen) Pflichtprogramm und eroberte von da aus auch die Köpfe der Wintersportler.  

Skihelm Pflicht - ja oder nein

Inzwischen fährt etwa drei viertel aller Ski- und Snowboarder mit Kopfschutz, Tendenz steigend. Eine offizielle Helmpflicht gibt es in Deutschland, der Schweiz und Frankreich noch nicht, wenngleich Diskussionen im Gange sind. Eine Helmpflicht für Kinder bis 15 Jahre besteht in Kroatien, Slowenien und Österreich, in Italien nur bis 14 Jahre. Diplomatische Wege versuchen zum Beispiel die Schweden. Es besteht zwar keine Helmpflicht, Kinder ohne Skihelme werden aber nicht im Lift befördert. Ebenso hat zwar die Schweiz keine offizielle Pflicht zum Tragen von Ski- oder Snowboardhelm verhängt, aber dank erfolgreicher Pro-Helm Kampagnen eine der höchsten Helmquoten weltweit erzielt. Nach diesem Vorbild versuchen auch der Deutsche Skiverband und der Deutsche Skilehrerverband, über das Tragen eines Kopfschutzes aufzuklären.

Dennoch besteht in Deutschland bisher keine Helmpflicht, wenngleich Versicherungen, Bergwacht und Sportmediziner die Einführung derselben fordern. Die modische Akzeptanz vom Skihelm ist inzwischen so weit gestiegen, dass die Mehrheit der Skifahrer ohnehin einen Skihelm trägt. Kritiker meinen, beobachtet zu haben, dass das Tragen eines solchen vor allem unerfahreneren Skifahrern und Kindern eine Sicherheit vorgaukle, die nicht gegeben ist, und nur noch stärker Fahren mit überhöhter und unkontrollierbarer Geschwindigkeit provoziert.  

Aufbau des Skihelms

 

Grundsätzlich besteht ein Skihelm aus einer Außenschale und einer Innenschale. Beim einfacheren Produktionsablauf des so genannten „InMolding“ werden Innen- und Außenschale im gleichen Produktionsabschnitt geformt und verschmolzen. Der Vorteil dieser Fertigung ist die hohe Stabilität bei gleichzeitig geringem Gewicht. Durch die Verschmelzung der beiden Schichten sind aber die Dämmeigenschaften dieser Helme nicht so optimal wie bei getrennten Schichten und die Kälteisolierung deshalb nicht so gut. Kälteempfindliche Fahrer sollten sich also für die so genannte „Hardshell“ Herstellung entscheiden.

 

In diesem Produktionsverfahren werden Innen- und Außenschalte getrennt hergestellt und anschließend verklebt. Durch die separate Herstellung kann zwischen den zwei Schalen ein Belüftungssystem sowie ein sogenanntes Monocoque-Gitter eingebaut werden, das die Steifigkeit des Skihelms zusätzlich erhöht. Skihelme, die im Hardshell-Verfahren hergestellt werden, isolieren also nicht nur besser bei kalten Temperaturen, sondern belüften auch besser, was im Frühling nützlich sein kann, wenn die Sonneneinstrahlung in den Höhenlagen schon intensiver wird. Fahrer, die den ganzen Tag unterwegs sind und bei verschiedenen Witterungen optimal klimatisiert sein wollen, wählen also am besten einen härteren Kopfschutz. Profisportler, die extreme Stabilität bei maximaler Leichtigkeit für die kurze Dauer eines Rennens bevorzugen, entscheiden sich für den InMolding-Helm.

 

 

 

Die Skihelm Klassen A und B

Skihelme gibt es in den zwei Klassen A und B, die entsprechend der Norm CN EN 1077 A bzw. EN 1077 B konstruiert sind. Helme der Klasse A sind Vollschalenhelme, bei denen sowohl Schläfen als auch Ohren vom Skihelm bedeckt sein müssen. Der Ursprung dieser Helme liegt im Rennsport, wo ein Helm neben Schutz bei Stürzen auch Schutz vor Verletzungen durch Stöcke und Slalomstangen bieten musste.

Die Helmklasse B dagegen liegt der nicht ganz so strengen B-Norm zugrunde, die einen Basisschutz bietet und Stürze im „Normalbereich“ gut abfangen soll, aber nicht den verschärften Bedingungen des Wettkampfsportes angepasst ist. Im Fokus steht hier der Tragekomfort, sodass der Helm den ganzen Tag getragen werden kann und nicht nur vor Stoßbelastungen, sondern auch vor Witterungseinflüssen wie Kälte schützen soll. Für Helme der Klasse B gibt es Ohrenschützer als abnehmbares Extra. Dementsprechend sind Skihelme für Profisportler, meist in der InMolding-Technik, wie oben beschrieben, auf die Klasse A genormt und Helme für Breitensportler in der Hardshell-Technik in Klasse B. Dies soll aber lediglich eine Zusammenfassung darstellen, je nach individuellem Fahrverhalten kann ein Ausweichen auch die eine oder andere Technik oder Norm sinnvoll sein.
 

Die Lebensdauer von Skihelmen

Wie bei allen technischen Geräten aus dem Sportbereich wird offiziell eine Lebensdauer von 3 bis 5 Jahren bei sachgemäßer Handhabe und Pflege angegeben. Ein Skihelm mag bei seltener Benutzung nach 5 Jahren noch „wie neu“ aussehen. Allerdings sollte man bedenken, dass man gerade im Bereich Sicherheit keine falschen Sparmaßnahmen ansetzen sollte und tatsächlich die Artikel ersetzen soll. Schon kleinste Haarrisse im Helm können die Steifigkeit verändern und im Falle eines Sturzes die Stabilität so herabsetzen, dass ein ausreichender Schutz der Norm entsprechend nicht mehr gewährleistet ist. Wichtig ist auch, den Helm sachgemäß zu lagern. Besonders wird das Material durch starke Temperaturschwankungen angegriffen, wie sie beispielsweise bei der Lagerung im Kofferraum durch Sonneneinstrahlung bei Tag und Kälte bei Nacht auftreten kann. Da sich das Material das in relativ kurzer Zeit stark erhitzt und aus ausdehnt und dann stark abkühlt und zusammenzieht, können hier Verletzungen in der Struktur entstehen. Ebenso ist beim Transport darauf zu achten, dass der Helm keinen starken Stoßbelastungen oder Druck ausgesetzt sein sollte, was bei unsachgemäßer Verstauung der Fall sein kann. Dadurch könnte ebenfalls die Stabilität beeinträchtigt werden. Unbedingt ausgetauscht werden muss der Helm natürlich nach einem harten Sturz, auch wenn oberflächlich keine Beschädigungen erkennbar sind.
 

Welche Vorteile bringen Skihelme mit Visier

 

Je nach Fahrverhalten können verschiedene Helmvarianten sinnvoll sein. Die Differenzierung in Klasse A und Klasse B sowie die InMolding- und HardShell-Technologie wurden oben schon erläutert und bilden die Grundlage für die Entscheidung, welchen Skihelm man tragen möchte.

 

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Zusätzlich gibt es inzwischen auf dem Markt aber noch viele weitere Varianten, die dem Einsatzbereich entgegenkommen. Freunde des Tiefschnee- und off-Piste-Fahrens bevorzugen beispielsweise Helme mit Visier oder Vollvisier, das dafür sorgt, dass der aufgewirbelte Schnee nicht die Sicht beeinträchtigt. Der Vorteil von Visier Helmen ist, dass man keine extra Skibrille braucht. Auch für Brillenträger sind Helme mit integriertem Visier komfortabel, da die Brille bei den meisten Modellen unter dem Skihelm getragen werden kann. Wer keinen mit Visier wählt, sollte möglichst Skibrille und Skihelm gleichzeitig kaufen oder die vorhandene Skibrille zum Kauf des Helms mitbringen, denn verschiedene Modelle harmonieren nicht so gut miteinander wie andere, sodass nervige Lücken zwischen Skibrille und Skihelm entstehen, die im Fahrtwind stören.

 

Integral Skihelme bieten den besten Schutz

Fahrer mit temporeichem, risikobereiten Fahrverhalten sind mit dem Integral-Helm gut beraten. Dieser ist im Aufbau vergleichbar mit dem klassischen Motorrad-Vollschalenhelm, der den ganzen Kopf inklusive Schläfen und Ohren schützt und auch die Kieferpartie umfasst. Integral-Helme gibt es mit verkleidetem Kieferschutz oder mit einer Stahlspange vor dem Kiefer. Der Nachteil des Integral-Helms liegt im höheren Gewicht, dieser Helm ist auf maximalen Schutz ausgerichtet und richtet sich an Fahrer mit aggressivem Fahrverhalten im anspruchsvollen Gelände, zum Beispiel an Speedboarder.

Freestyle Helme werden meist von Boardern getragen

Im Gegensatz dazu erinnert der Freestyle-Helm an Modelle aus der Skaterszene. Die Ohren sind in der Regel frei oder mit abnehmbarem Ohrenschutz, es gibt kein Visier und keinen Kinnschutz, sondern nur einen Basisschutz, der aber maximale Bewegungsfreiheit mitbringt und das Blickfeld nicht einschränkt. Verwendung findet der Freestyle-Helm sowohl auf der Piste als auch im Funpark, wo man für Sprünge optimale Mobilität braucht und nicht durch einen Helm eingeschränkt sein möchte, gleichzeitig aber einen möglichst hohen Schutz im Falle eines Sturzes genießen will. Der Freestyle-Helm ist deshalb bei Boardern sehr beliebt, aber auch Skifahrer greifen teilweise auf diese Variante zurück.

Über Jethelme

Beim Jethelm dagegen ist der Ohrenschutz fest integriert, über den Augen meist noch ein kleines Sonnenschild. Der Jethelm ist damit ein gelungener Hybrid-Helm aus Vollschalenhelm und leichtem praktikablem Modell. Jethelme werden mit Skibrillen oder auch mit Sonnenbrillen getragen und in der Regel auf der Piste verwendet und sind sowohl für Boarder als auch für Skifahrer ein guter Allrounder, der bei normal riskantem Fahrverhalten eine gute Wahl ist, da er viele Vorteile bietet, ohne die Nachteile mit sich zu bringen, die etwa Vollvisier- oder Integral-Helme mit sich bringen.
 

Weitere Gimmicks für den Skihelm

In die Wahl des richtigen Skihelms sollte man natürlich berücksichtigen, für welches Gelände und Fahrverhalten der Helm in Einsatz sein wird. Zusätzlich gibt es aber inzwischen noch viele weitere interessante Ad-Ons, die man entweder gleich beim Kauf oder bei einem späteren „Upgrade“ berücksichtigen sollte. In Zeiten von Social Media ist die Helmkamera in Mode gekommen, um das eigene Können oder die grandiosen Ausblicke während der Talfahrt zu dokumentieren. Die Bedienung ist simpel und selbst mit Skihandschuhen zu bewerkstelligen, Videos können dann am heimischen PC ausgelesen und bearbeitet werden. Helmkameras sind mit etwa 100 bis 150 Gramm keine wesentliche Gewichtsbelastung und extrem robust, sodass sie auch Stürze und Stöße gut wegstecken (und dokumentieren) können. Bei der Wahl der Helmkamera gilt als Faustregel die einfache Logik: je teurer, umso besser de Bildqualität, wobei sich auch mit günstigen Geräten hübsche Aufnahmen machen lassen. Außerdem ist zu überlegen, ob die Kamera wasserdicht sein soll, wer auch bei widriger Witterung filmen möchte, sollte an dieser Stelle lieber ein paar Euro mehr investieren. Und das Beste: Während die Skiausrüstung über den Sommer im Keller bleibt, wird die Helmkamera in ein paar Handgriffen zur Downhill-Kamera für das Mountainbike.

Viele Skihelme sehen in den Ohrenschützern Platz für Kopfhörer vor. Diese können für die Kommunikation mit den Mitfahrern verwendet werden oder zum Musikhören. Musik ist eine großartige Unterstreichung des ohnehin schon großartigen Ausblicks oder animiert im Funpark zu Höchstleistungen. Auch so manche Liftfahrt kann durch musikalische Untermalung verschönt werden, zumal man selbst die Musikrichtung bestimmt und die übliche Hüttengaudi-Musik aus den Lautsprechern des Liftbetreibers ausblendet, die sonst üblich ist. Dennoch sollte man nicht unterschätzen, dass Musik die Umgebungsgeräusche ausblendet, also Zurufe von anderen oder die Warnsignale von Pistenraupen oder anderen technischen Geräten. Musik sollte also immer in entsprechend geringer Lautstärke und mit erhöhter Vorsicht gehört werden. Die Kommunikation mit den Mitfahrern über Kopfhörer im Helm ist vor allem dann praktisch, wenn die Witterung widrig ist und man dick eingepackt auf der Piste unterwegs ist, denn dann ist die Akustik ohnehin eingeschränkt. Die Tonsignale werden im Falle von Telefonaten per Bluetooth übermittelt, für Musik ist ein weiteres Kabel zur Datenquelle nötig. Diese ist in der Regel ein MP3 Player oder ein Smartphone. Telefonieren und Musikhören können auch kombiniert werden, denn die Musik wird automatisch ausgeblendet, sobald ein Anruf empfangen wird. Nachteil beim Nachrüsten des Helmes ist, dass die Verkabelung zumindest ein Grundverständnis für Technik erfordert und man erst die optimale Position für die Kabel selbst herausfinden muss. Idealerweise trifft man also noch vor dem Helmkauf die Entscheidung, ob Kopfhörer sinnvoll sind, und wählt dann gleich einen Helm mit integrierten Kopfhörern aus. Eine Überlegung ist auch wert, ob Lautsprecher ausreichend sind oder ob auch ein Mikro für Telefonate gewünscht ist. Technisch möglich ist alles, vor allem ist diese Entscheidung natürlich eine Frage des Preises und der persönlichen Vorlieben.
 

Die Passform

Der beste Kopfschutz hilft nichts wenn der Helm nicht passt. Die richtige Größe des Skihelms läßt sich mittels eines Maßbandes, welches in Stirnhöhe die Kopfform umschließt, ermitteln. Mit dem Kinnriemen kann dieser fest fixiert werden. Manche lassen sich durch ein innenliegendes Kopfband in der Größe noch feinjustieren, was besonders für Kinder Skihelme durchaus von entscheidender Bedeutung sein kann.


Zum Abschluss

Nun welche Marke sollte man wählen. Bei uns im Shop finden Sie u.a. bekannte Marken wie ALPINA, Atomic und Carrera. Bei der Marke ALPINA gibt es z.B. die Variationen Grap, Cheos und Carat. Besonders stylische Ski- und Snowboardhelme bieten Casco, Poc und Shred. Darunter sind auch Kinder Skihelme, die Modelle Poc Fornix, Grap und Skull wie auch die Poc Helmet sind dabei voll im Trend. Auch passende Skibrillen finden Sie in reicher Auswahl in unserem Online Shop passend natürlich zu Ihrem Skihelm.

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